Magnússon, Arní BREV TIL: Walter, Frederik FRA: Magnússon, Arní (1707-08-03)

[ARNE MAGNUSSON] TIL OBERHOFMESTER [WALTER]. Bessested in Island den 3. Aug. 1707.

Trykt efter egh. koncept i AM. 452, folio.

Hoch- und Wohl-gebohrner Herr Ober-Hoffmeister hochgebietender Patron,

Für die gnade, so Sie, in Dero an mich jüngst abgelassenem Schreiben, mir erwiesen haben, sage unterthänigen Danck, und erbiete gehorsamst meinen fleiss, wo etwas zu Ihren diensten hiesiges ohrtes könte verrichtet werden. Wegen des pferdes, so Mein Hr. Oberhoffmeister hievon hat haben wollen, bin ich vor dieses mahl unglücklich gewesen, in dem selbiges pferd nacher Kieblewig (wo es eingeschiffet werden solte) 2 stunden zu spät kam, wie auss des Kauffmanns eingeschlossenem briefe zu sehen ist. Weil ich nun wegen der geschäfften der Iisländischen Commission westwert auffs land, weit von hier, wo keine schiffe zu hoffen sind, verreísen muss, so habe keinen andern rath gehabt als gesagtes pferd hier zu Bessested zu rücke zu lassen, in der hoffnung dass es mit einem von denen in Kieblewig und Baassend liegenden schiffen, vielleicht könte hievon kommen. Und hat mir Monsr. Paul Beier (so des Königes intraden ietzo einnimt) versprochen, sein bestes hie bey zu thun, woran ich nicht zweiffeln kan. Es solte mir mehr als leyd sein wo nichts hier aus würde, und bitte denn gehorsamst, dass Mein Hr. Ober Hoffmeister sich desswegen wieder mich nicht erzürnen wolle, weil es meine schuld nicht ist. Solte aber dass pferd ungeschädiget nacher Copenhagen kommen, so wil ich hoffen, dass es zu gefallen seyn könne, weil es von guter art ist, und ziemlich guten gang hat. Gewiss, ich habe keines bessern hier habhafft werden können, wiewo ich (ohne ruhm) meinen schuldigen fleiss daran gewandt habe. Was Mein Hr. Ober-Hoffmeister Ihnen hat gefallen lassen von der bezahlung zu schreiben, so ist davon nichts zu reden. Wo Sie das pferd in gnade annemen so wil ich das selbige für dreifache bezahlung schätzen, gestehe auch gern, dass ich, vor die gnade und güte, so Sie gegen mich immer haben spühren lassen, vielmehr schuldig bin, als dieses pferd 100 mah werth ist. Vors übrige bitte mir, wie biss hero, ferner in gnade zu patrociniren, wogegen ich bey allen occasionen erweisen sol, s. 648dass ich, nächst anwünschung allerley prosperiteten und göttlicher protection, stets verharre

Meines hochgebietenden Herrn. unlherthäniger dienstergebener diener