Christian 4. BREV TIL: Günther, Frederik FRA: Christian 4. (1631-02-16)

16. Febr. 1631.
Til Frederik Günther.

Yderligere Instrux for ham med Hensyn til hans Forhandlinger med Kurfyrst Johan Georg om Maaden, hvorpaa den paatænkte nye Hær skal dannes og organiseres. Kurfyrsten bør love at holde Kongens Opfordring hemmelig. — Geh. Ark.

Daa Nun S: L: der Chur: v: Saxen vnseren fohrslag gefeldt vnd ad Particularia Skreiithen wolthe vndt vnseres bedencken von vnserem Secretario zu wissen begehrete, So hatt Er S: L: vnsere Meehnung folgender gestaldt zu endecken.

1. Dass keiin Oberster zu Pherd vndt gaar wehnich zu fusse zu bestellen Nötich, Ihn betrachtung dass ihr tractament fast So hoch sich belauffet alss dii helffte der Soldathen ganser Soldt.

2. Wan man wber dii Reutherei wol Qualificirte Riitmeister hat, So kan man dii Companien verlegen, wohrhin man wiil, Nachdem dii gelegenheit ess leiiden kan, weichess nit geskeen kan, wan Sii vnther eiinen Obersten commandiret werden, So nit nachgeben wiirdt, dass sein Regiimendt von einander geleget wiirdt, Dan ehr alssdan Seiines gefallens dii vntherthan nit Skiinden kan.

3. Wan Nun Ein herre Erliiche vndt wol versuchte Riitmeister hatt, dehren Ieder eiinen kleinen Obersten Agiren kan, So findet man besser Reiither ihm felde, vndt Reiithen dan viil mit, dii sonsten zu hausse bliiben. Wan Sonsten Eiin Oberster 1000 Pherd zusammen bringen soll, So nimdt er Seiinen Bruder, Schuager oder verwanthen, Iaa woll gaar Seiinen gewessenen Paiisi zum Riitmeister vndt woll zu höeren Scharsi, welche Sliim Slem sibi similem wiiderum zu pherde bringen vndt alle örther, daa ihr Randeus geordnet, Ruiniren durch ihress panketiiren vndt wolleben.

Eiine wol formirte com: sol billich von 200 woll Armirte Reiither vndt 25 Archibusirer Starck Sein mit seiiner s. 330Rcgulirten Bagaiisi ohne huren 1) woll geordnet Sein. Ihm Marsiren, fechten vndt anderen zufellen hatt der Elteste riitmeister das commando wber fiihr companien, welches dem herren diinlicher Dan ein Oberster mit grossen kosten zu halthen, der doch nit weiither dan Eiin man verrichten kan.

4. Wan dii meiiste Regiimenther zu fuss Miit eiinen woL Qualificirten Obersten Leuthenandt, Eiinen Maior nebenst Seiinem leuthenandt, Eiinen versuchten Quartiirmeister mit seiinem leuthenandt, Eiinen diichtigen Prouiiandtmeiister mit seiinem leuthenandt, welche alle darneben companien fiihren, versehen, vndt der rest alss dreii oder fiihr com: mit guthe capiteins versehen Sindt, So hatt man zu hoffen, dass darmit durch gottes des Almechtigen zuthun Ihn allem woll ist mit zu rechte zu kommen, wan dasselbige, So beii solchem wercke gehöret, darbei ist, ausserhalben wessen nichtess zu hoffen ist.

5. Dii bestallung auff gross hanss vndt kleiin hanss mussen mit grossem Bedacht gemacht werden, Nachdem man ess ausfiihren kan, vndt das der zoldt ahn allen Orthen geleiich gehett, sonsten verursachet ess grosse confusiones. Ess ist viil besser, das man mit Soldathen genaawe dinget vndt ihnen dass zukommen lesset, alss dass man ihnen grossen zoldt machet, den sii nit bekommen, weichess verwrsachet, dass man keiin Regimendt halten kan, vndt dii lender Ruiniret werden.

6. Dii viilen Generalen Nudtzen wehnich, dan sii dem herren Mehr kosten dan faast dii halbe Armej, vndt wan Geldt verhanden, So sehen sii zu, dass sii bezahlet werden, godt gebe, wii ess mit dem Erst zugehe.

Wan beii eiiner Armej Ein Qualifisirter Feldtmarskalck nebenst seiinem Adiutanten, Eiin Erfahren Maior s. 331Nebenst Seiinem Adiutanten, Ein geskiickter Quartiirmeister vndt prouiandtmeister mit ihren Adiutanten dass Regiimendt commandiren Ihn beiiwessendt Ihrer herren, So kan ess mit vndt durch ihnen woll bestaldt werden, also das ess recht zugeet.

Vnserss Ermessens So hetten dii fursten, graffuen, herren vndt v: Aadel, So noch mittel zu leeben haben, biillich etwass fuhr ihre diinste, So sii der Religion vndt ihrer Libertet halber thun können, etwass zu fohderen, Sondern biiss auff besser gelegenheit Billich waarthen mussen.

Vndt mussen fohrgenanthe sich zu Generalen, commissarien, kriigessrehte vndt dergeleiichen offisiis wol gebrauchen lassen, Souern man sii inss kunfftich fuhr rechtskaffene leuthe achten vndt halthen Soll.

7. Dii Artholori kan durch Eiinen Qualificirten Obersten Leuthenandt commandiret werden, der sich allemahl Nach dess feldtmarskalckiss order zu richthen hatt, welcher Oberster Leuthenandt Necessario eiin Regimendt zu fuss haben muss, So continue beii der Artholorie lossiiret vndt nirgendt andersswoh sich finden lassen.

8. Miit der Armej, wohruon wiihr Ihm fohriigem gedacht 1), So ahn der Elbe vndt wesser konthe auff dii beiine gebracht werden, Ehe dan das kegentheiil ess waar wurde, wollen wiir gaar woll Ohne eiinige Generalen zu rechte kommen, daa nun geldt verhanden, dass man kan gudt Regiimendt halthen. Wan wiir vnseren fohrigen Maioren, den v: Slammenstrup 2), beii der hand haben, So wollen wiir zu den wberigen gudt raadt wiissen.

Daa nun vnser Secretarius vermercken kan, dass der Chur: beliibung zu seinem ahnbringen hat, So soll er vrsache Suchen Obgedachten Slam: zu Auisiren, das er sich s. 332zu vnss verfiigen Soll, welchess er fuglich vnther dem Skeiin Seiinen Rest zu fohderen thun kan.

Daa Nun S: L: der Chur: diiss werck sich gefallen lest, vndt S: L: vermeiinen dii Stette dahin zu disponiren können, wii ihm fohrigem gedacht 1), So muss dii Stadt Lyneburch auch Eiin Regi: auff den Beiinen bringen, Sonsten wiirdt man Niit So starck auffkommen können, das man dem kegentheiil dii waage halthen kan.

Dii Stetthe Mussen zu dem folcke, so beii ihnen geworben wiirdt, dass lauffgeldt, gewehr, kraud vndt lodt vndt ander Nodtturfft herlangen, auffdass kein disputirens nötich, wan das folck fordt soll. Zu dehm folcke Ihn holstein, wohruhm ihm fohrigem Erwehnung geskeen, Muss dii nodtturfft von geldt, gewehr vndt dergeleiichen Nodtturfft, So alhii nit alless kan auffgesetzet werden, beii handen gebracht werden.

Weiil nun diises S: L: zeiitlichess vndt Ewiigess Conserniret, So haben S: L: mit deroselben Beligions verwanthen dissen vnseren wolmeiinenden fohrslag ihn acht zu Nemmen vnd Eiingedenck Sein, dass wiihr S: L: Solchess ahn dii hand gegeben.

Wiihr versehen vnss gensslich zu S: L:, dass Souern disser wolgemeii[n]ther fohrslag S: L: Niit ahnsteet, dass dan S: L: vnss desswegen nit melden werden 2), Sondern solchess beii sich behalthen, wohrauff vnser Secretarius S: L: Churfiirstliche parole von sich zu geben begeren Soll. Welchess alless vnser Secretarius fleiissich vndt getrewlich Seiinen Ehden vndt Phliichten Nach verrichten Soll vndt vnss zu Seiiner, ob godt wiil, glyckliiche wiider zuruckomst getrewliche Relation thun. Aetum fride: den 16 Febru: Anno 1631.

Christian.

Udskrift: Friidericho Gunther zu handen.