Magnússon, Arní BREV TIL: Walter, Frederik FRA: Magnússon, Arní (1703-08-28)

[ARNE MAGNUSSON] TIL OBERHOFMEISTER [WALTER]. Hvalsnæs südwerts auffm lande, den 28. Aug. 1703.

Trykt efter egh. koncept i AM. 452, folio. Brevets hovedparti »Auss—sind« har tidligere været aftrykt i Nord. Tidsskr. f. Oldk. III, 77—79.

Hoch-Edler Wolgebohrner Hr. Oberhoffmeister, hochbietender Patron,

Meinem Hrn. Oberhoffmeistern hätte ich verwichenes Jahr meiner Schuldigkeit nach durch ein unterthäniges schreiben auffgewartet, wo nicht der hievongehenden schieffen unvermuthlich schleunige abreise mir die gelegenheit abgeschnitten hätte. Lebe der hoffnung dass dieselbige meine ungelegenheit weder für nachlässigkeit noch undanckbarkeit bey meinem Hr. Patron passiere, massen ich vor andern dingen stäts suchen werde mich in der von meinem Hrn. öffters erwiesenen gewogenheit und hoher gunst ferner zu conserviren. Auss diesem angulo mundi ist fast nichts anders zu berichten, als der meisten einwohner armuth und gar schlechter zustand, so auss unterschiedlichen durch einiger hiesigen Königl. bedienten Unachtsamkeit und eigennutz eingeschlichenen unordnungen und Ungerechtigkeiten entsteht, welche wenn Ihre Majest. einmahl zu wissen bekommen (wie auch die meisten darvon, bey meiner zurückkunft nächst göttlicher hülffe, geoffenbahret wrerden sollen) so lebt mann hier im lande (wo Ihr. Majesteten klugheit und güte auch schon bekandte sind) der allerunterthänigsten Zuversicht, dass der gemeine mann durch höchstgedachter Majesteten gnade und prudence in bessern zustand gesetzt werde. Dessen sich auch die s. 646armen leute mitten in ihrem elende vorauss erfreuen. Was die mir allergnädigst anbefolene einrichtung der hiesigen matrieul anbetrifft, so kan dieselbige nicht anders als langsam abgehen, weil sie an ihr selbst ein sehr weitläuffiges werk ist, dabey aber höchst nöthiges, sintemahl mann bey der gelegenheit den rechten zustand des gemeinen mannes erfahren auch unterschiedliches, woraus eine und andere zu des landes restauration und wolfahrt dienende conclusiones darnach können genommen werden, annotiren muss. Auss unterschiedlichen heure an mich ergangenen Copenhagener-brieffen ersehe, das so wohl Ihre Majesteten als die Herren in der Rent-Cammer der meinung sind, dass ermeldte matricul itzo schon fertige seye, und ich also diesen sommer nach hause zu vermuthen, welches mir gelegenheit gibt meinen Hrn. Patron unterthän. zu ersuchen, dass derselbe bey gelegenheit die Unmöglichkeit dieser sache Ihr. Majest. demonstriren wolle, und dabey erinnern, dass gedachter matriculæ perfection in etliche Jahren noch nicht zu hoffen seye, wo dieselbige sonst auffrichtig, und zu des Königs nutzen sol; gemacht werden. Vor allen dingen ersuche Meinen Hrn., meiner, wo es schehen kan, so weit einzugedencken, das meine charge bey dem Archivo und die profession bey der universitet, Der königlichen verheissung nach bey meiner abwesenheit an einen andern nicht gegeben werden, sintemahl ich nichts anders verlange, oder verlangen werde, als dabey conservirt und also wie vorhin unter alten büchern und brieffschafter consummirt zu werden. Unterdessen werde bey dieser mir allergnädigst anbefolenen commission meinen fleiss und schuldige treue gegen Ihre Majesteten erweisen, und dörffte ich wohl versprechen, bessere und mehr vollkommene nachrichten von diesem lande und dessen zustande mit zu bringen, als iemals vorher nach Dennemarken gekommen sind. Wass die von meinem Hr. Oberhoffmeistern mir anbefolene commission angehet, so habe wegen der höltzernen spühlgefässern durch einen guten freund nordwerts auffm lande (wo solche dingen gemacht werden) anstalten gemacht, dass dieselbige mit einem davon abgehenden schiffe übergesandt werden solten, und wird also vermuthlig der Hr. Assessor Mathesius dieselbige meinem Hrn. Oberhoffmeistern zustellen lassen. Solten sie aber nicht kommen, oder anders seyn als sie seyn solten, so bitte gehorsamst, dasselbige mir nicht zu imputiren, massen ich an dem ort nicht gewesen bin, und volgends dabey nichts weiters habe thun können. Von schwartzen füchsen wil niemand hier im lande was wissen, graue aber und braunfärbig sind hier zu be s. 647kommen, woferne meinem Hr. Oberhoffmeistern mit einigen davon kan gedient seyn, werde ich mein bestes thun. Schliesslich recommendire mich unterthän. in meines Hr. Oberhoffmeister hohe gunst und gewogenheit, immer verharrend