Christian 4. BREV FRA: Christian 4. (1577/1632)

Nærmere Bestemmelser om Drabanternes Pligter. — Geh. Ark.

Wohnach sich dii Draabanten Riichten Sollen.

In generalibus & particularibus Sollen sii sich nach dem Algemeinem gegebenen Artickelssbriffue Riichten, in specie :

1. Sollen sii guthe obacht haaben, dass niemandtz, der nicht darzu beskeyden, ihnss gemack gee, auch Nie-mandt, der suspect sein muchte, ins fohrgemack Oder Borch-pladtz gediilden.

2. Allemahll soll der dritthe theyll waachen, dii anderen, so keiine wacht haaben, sollen teglich fohr-mittaag auff dem Pladtze sich sehen lassen. Auff dem Saale aber oder fuhr dem gemache soll nihmand dan dii, so dii wacht haabe, kommen, daa ess nicht erpreslich ihnen be-fholen wirdt auffzuuarthen.

3. Zuehne von dehnen, so dii wacht haaben, Sollen allezeit bei taag vndt nacht, solange dii wacht ahn ihnen ist, Ihr obergewehr ihn den feusten behalthen vndt ahn der thiire bleiiben, Souerne Er nicht will dii straffe, So diienige, so von ihrer Skyldtuacht Ohne erlaubnuss abtretten, aussteen.

4. Daa eyner oder mehr etuass zuuerrichten ahnbe-fholen wirdt, sollen dii, so dii wacht haaben, darzu nicht gebraucht werden, solange dasselbige wehret.

s. 965. Keyner soll mit vnbekanthen leuthen, so nicht ihm diinste, conversiren, vieluehniger mit vnbekanten sich zur geselskafft Slaagen. Daa sii auch iemandt vernehmen, der sich ein zeitlanck bei hoffe auffhalted (!) thudt vndt keinen diinst hatt, sollen sii denselbigen Nahmhafft machen.

6. Wass sii bei hoffue vndt auffuarthung hören oder Erfhaaren, dass sollen sii auff andere örther nicht her-uhmmer draagen, vndt daa einer oder mehr daruber betretten wirdt, soll er an seinen Ehren gestraffet werden. Daa auch der eyner von dem anderen solches weiiss vndt ess nicht offenbaaret, Soll derse[l]bige mit dem anderen mit geleicher Straffe beleeget werden.