Christian 4. BREV TIL: af Brandenburg, Anna FRA: Christian 4. (1614-03-18)

18. Marts 1614.
Til Kurfyrstinde Anna af Brandenborg.
Kongen svarer paa hendes Anmodning om et Pengelaan, at han ikke selv har Penge tilovers, men at et Laan kan rejses i Holsten, dog paa stramme Vilkaar. Hübner kan hun beholde, saa længe hun har Brug for ham. — Brandenburg-Preussisches Hausarchiv, Charlottenburg i Berlin.

Freundtliche, Hertzlieber Schuester. Ich habe auss deinem Schreiben mit freuden vernommen, dass ihr semdtlich noch bei guther gesundtheit von dem almechtigen erhalten s. 28werdet. Fuhr meine persohn kan ich nicht genuncksam den Lieben Godt dancken, derselbige helffe hinfhuro mit genaden.

Hieneben habe ich auss deinem schreiben vernommen, welcher gestaldt du von mihr eine ahnsehendtlich summa geldess begehrest zu Leien.

Wohrauff ich zur freundlicher andtwordt dihr nicht bergen soll, dass ich fuhr meine Persohn mit gelde itzo nicht versehen, dass ich deinem begeren nach dihr wilfheren kan, dan ich mit allerhandt wmkosten ihn vergangendem kriige seindt belaaden gewessen 1).

Sonsten ist alhie ihm Landt zu holstein wol geldt zu bekommen, vngeferlich bei Sexig thaussendt thaler, aber darbei ihn acht zu haben, dass ess alhie die gelegenheit hat, dass dieselbigen, so geldt austhun, wollen von einwohner dess Landess versichert sein.

Darneben ist auch zu consideriren, dass ob skon einich geldt ausserhalb der rechten zeit dess wmslagss auffgenommen wirdt, vnangesehen wie weiss(!) ess auch ihnss Iahr ist, So muss dennoch die fulle renthe negstfolgenden whmslage baar bezaalet werden.

Auss welchen vmstenden du bei dich selbest betrachten kanst, wass dihr ihn dem zu tun sei oder nicht, vndt dasselbige erstes tagess geskeen muste, Dan alhie mit den whmslagen gaar stricte vmgegangen wirdt, vndt die Burgen alhie in continentj bezalen mussen, wan einig mangel gespiiret wirdt 2).

s. 29Wass sonsten dein begeeren von wegen Hybenerss Lengere auffuartung 1) biss auff kunfftigen Phingsten betreffen thudt, darauff thu ich mich freundtlich erkleren, dass er bei dihr so lange soll auffuarten, biss die begerte zeit verflossen, mit freundtlicher bit, du wollest ihm alsdan nit lenger auffhalten. Ich thu hinuiderum allezeit gerne, wass dihr Lieb vndt dinst ist, vndt Befhele dich hiemit Gottess dess Almechtigen genedigen Schutz. Datum Haadersleben den 18 Martij Anno 1614.

Dein getrewer Bruder
allezeit

Christian.

Udskrift: Ahn Meine Hertzliebe Schwester die Churfürstinne zu Brandenburch.