Christian 4. BREV TIL: af Brandenburg, Anna FRA: Christian 4. (1614-10-03)

3. Oktbr. 1614.
Til Kurfyrstinde Anna af Brandenborg.
Kongen vil som Svar paa hendes Anmodning om et Pengelaan spørge sin Moder, om hun vil yde et saadant. I bekræftende Fald maa han have Sikkerhed i Lenzentolden. Han lykønsker til hendes Datters Bryllup med Hertugen af Brunsvig, udtaler sin Misbilligelse af Kurfyrstens Alliance med Nederlandene i den jülichske Strid og fremsætter forskellige Raad med Hensyn til Valget af Kurprinsens Opholdssted, Indskrænkning af Hofudgifter m. m. — Brandenburg- Preussisches Hausarchiv i Charlottenburg, Berlin.

Freundtliche, Hertzliebe Schuest[er]. Ich habe auss deinen vntherskidlichen Skreiben deine guthe gesundtheit vernommen, weichess mihr hertzlich lieb ist zu vernehmen. Fuhr meine persohn kan ich nicht genuncksam den lieben Godt dancken, derselbige helffe hinfhuro mit genaaden. Hieneben habe ich auss deinen vnthersketlichen Schreiben deiness forigen begeren dess geldess halber vernommen vndt will nuhn dihr zu gefallen ahn die fraw Mutther 1) schreiben vndt Erfhaaren, ob sie solche gelder gesinnet ist auszuthun, vndt dasselbe dihr mit Erster gelegenheit wissen lassen. Vndt so verne sie ess auff mein wordt aussthun wirdt, Muss ich ihn dem zollen zu Lendtz versicherdt sein, dahn die ahngebotthene herskafft Schwett mihr nicht bekandt, auch weit abgelegen. Ich habe noch keine weile gehabdt nachzufragen, ob die zinzen auch diss iahr richtich seindt ausgekommen, ich wilss aber hoffen, ess sei geskeen 2).

Ich habe auch von dihr vernommen, dass Nuhmer gelucklich vndt wol die hochtzeit zuisken dem hertzog von s. 34Braunsswich vndt deiner thochter 1) gehalthen, der Almechtiger gebe ihnen darzu geluck vndt Seegen. Hieneben Skreibestu auch, wass fuhr Ein betrubther zustandt nuhmer ihm landt zu Gylich sich Erreiget 2), wohruon wihr alhie fuhrlengst zeittung gehabdt, vndt ist zu besorgen, ess wirdt Etwass darzu wrsache gegeben sein, ihn dem man den hochmodigen Staaden die festung Gylich ihn die hende gethan, vndt man sich Offendtlich vermercken liiss, man wuste dem Phalsgraffuen nichtz zu willen, Sondern wollen das ganske landt fuhr sich allein behalthen. Wie getrewlich Nuhn ich Solchess widerathen vndt die darauss zu befruchtende gefhaar genuncsam fuhr augen gestellet, geleich wie ess itz ihm zuange, dasselbige wirdt sich mein Schuager vndt Bruder noch wohl zu Errinneren wissen, Auch wass dahmalss mihr geandtworthet ist. Vndt mihr kammen alle Consilia damaal for, wie man Ein grosser vertrawen zu den Staaden alss zu godt vndt Einne gerechten sache truge, weichess aber ihn die lengde kein stich heldt. Weiss derohalben nicht, wass man deinem begeren nach Raathen soll, dan man folget niemand alss den Ienigen, so ihm vhm landt vndt Leuthe fexiren konnen vndt endtlich auch vhm dass bringen werden, so wnwiderbrincklich 3), wor zu bereitz guther ahnfanck gemacht.

Ich wolthe, dass man sich wol fuhrsehen wolthe, wohr vndt bei wehm man deinen eltisten Sohn 4) ihn dissem vnwehssen s. 35bleiben lisse, d[an] 1) aldinck muglich so nicht ablauffen muchte, wie man woll gedencken. Mein Schuager vndt Bruder hatt mich durch sein schreiben freundt vettherlichen kegen den 18 Octobris eingeladen, Nuhn habe ich mich kegen ihm mich ihn meinem schreiben Endskuldigett, Bitthe darneben, du wollest meinendt halben ihm Salutiren vndt mich Entskiildigen, dan dass wetther vndt der weck 2) nuhmer bøss, darzu biin ich Ein zeitlanck heer nicht so gaar woll auffgewessen.

Meiness Erachtenss nach Solthe man die vielen Iacht versamlung ihn dissen geferligen zeitthen abskaffen vndt ihn der haushalthung sich etwass besser fuhrsehen, auffdass ess etwass besser zustrecken konthe, dan obskon Es noch der zeit ein Libliches ahnsehen hatt, dass die hochmodigen Staden dass geldt verskissen 3), so wirdt doch einmahl der zaaldaag kommen, also dass man die lender langsam oder nimmer ihn die hende wirdt bekommen. Vndt wehre daruon viel zu skreiben, aber weil man der meinung ist, wie mihr [zu] hamburch 4) geandtworthet wardt (Es muste doch alless vber Einen hauffen gehen), So ist daruon nicht mehr zu schreiben. Vndt wil dich Nuhmehr nicht lenger auffhalthen, Sondern dem Almechtigen Godt dich befholen haben vndt bleibe allezeit

dein getrewer Bruder

Christian.

Datum kopenhagen den 3 Octobris
Anno Dni 1614.